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Die Kaiserbäder auf Usedom

Seebrücke Bansin mit Blick auf die Bergstraße ©Kaiserbäder Tourismus Service GmbH/Michael Gielnik

Feiner, weißer Sandstrand soweit das Auge reicht. 42 km lang und bis zu 70 m breit – ein Traum für jeden Ostseefan. Dazu kommt ein mildes Reizklima, sattgrüne Wälder in unberührter Natur, ein malerisches Achterland mit unzähligen Seen und verträumten Dörfern: All das und noch viel mehr ist Usedom.

Durchschnittlich 2.000 Sonnenstunden im Jahr – damit zählt Deutschlands zweitgrößte Insel zu den sonnenreichsten Regionen des Landes. Eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt lädt auf Usedom zu Entdeckungstouren mit dem Fahrrad ein – ganz so wie einst den Maler Lyonel Feininger, der schon vor mehr als hundert Jahren mit dem Fahrrad über die Insel zu seinen Malstandorten radelte. Das idyllische Usedomer Achterland lässt sich auch kaum besser als auf den rund 400 km Wanderwegen oder den über 180 km Radwegen erkunden.
Seit 1999 zählt die gesamte Insel zum „Naturpark Insel Usedom”. Der Naturpark zählt zu den vogelreichsten Gebieten Ostdeutschlands. Insgesamt wurden hier bereits über 280 Arten beobachtet. Allein elf Greifvogelarten brüten regelmäßig im Bereich des Naturparks, darunter eine wachsende Zahl von Seeadlerpaaren.
Die Vorzüge der Insel wussten schon früh die wohlhabenden Berliner zu schätzen. So wurde Usedom bald als die „Badewanne Berlins” bekannt. Für die Berliner Schickeria war es damals geradezu ein Muss, eine Villa auf Usedom zu besitzen. Heute sind wir dankbar für dieses einzigartige Erbe: die prachtvoll majestätische Bäderarchitektur, die es in dieser Vollständigkeit sonst nirgendwo gibt.

Neben dem Sehen und Gesehenwerden sind Gesundheitsaspekte seit mehr als 100 Jahren Bestandteil der Usedomer Badetradition. Sommerfrische damals – Gesundheitstourismus und Wellness heute. Usedom ist ein Wohlfühlparadies. Eine Vielzahl von Wellnesshotels lockt mit verschiedenen, inseltypischen Anwendungen, u. a. mit Algenmousse-Packungen, Thalasso oder Heringsdorfer Jodsole.

Auf Usedom können sich Urlauber an 365 Tagen im Jahr verwöhnen lassen. Seit 2017 finden Erholungssuchende in Europas erstem Kur- und Heilwald, der an der Heringsdorfer Grundschule beginnt, Ruhe und Entspannung.

Bansin, Foto: Derzno / CC BY-SA 3.0

Seeheilbad Bansin

Das kleinste der Kaiserbäder ist zugleich auch das jüngste. 1897 eröffneten die seinerzeit in einer Genossenschaft zusammengeschlossenen Bansiner die erste Badesaison. Im Rekordtempo errichteten sie in nur zehn Jahren Pensionen und Hotels. Nach und nach entstanden auch in Bansin exquisite Bäderarchitekturvillen im Stil französischer Renaissancepaläste und klassizistischer Prachtbauten.
Als erstes deutsches Seebad erhielt Bansin 1923 die „Freibade-Erlaubnis“. Laut der durfte der Ostseeliebhaber im Bademantel direkt vom Hotel über die Promenade zum Strandkorb schlendern und sich im Badekleid frei in den Ostseewellen vergnügen.
Noch heute bieten die prachtvollen Villen einen fantastischen Meerblick – und das sogar aus der zweiten Reihe. So vorausschauend waren die cleveren Stadtplaner von damals.

Heringsdorf, Foto: Mandy Knuth

Seeheilbad Heringsdorf

Forstmeister Georg Bernhard von Bülow, ein Vorfahre des berühmten Vicco von Bülow, alias Loriot, machte aus dem Fischerdorf ein Seebad. Bei einem Besuch des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. verpasste sein Sohn, Kronprinz Friedrich Wilhelm IV., der bis dahin namen-losen Fischersiedlung den Namen Heringsdorf. Der Aufstieg zum Weltbad ist hingegen dem wohlhabenden Geheimrat Hugo von Delbrück zu verdanken, der 1872 die Aktiengesellschaft Seebad Heringsdorf gründete. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das einstige Fischerdorf zum noblen Modebad der deutschen Aristokratie und Finanzwelt. Offiziell zum Seebad wurde es 1879 ernannt. Ab 1893 konnten Gäste über die elegante Kaiser-Wilhelm-Seebrücke flanieren. Bei einem Brand wurde sie 1958 jedoch völlig zerstört. Erst 1995 entstand ihre Nachfolgerin, die mit 508 Metern Länge die längste Seebrücke Deutschlands ist. Geschäfte und Restaurants laden auf ihr zum Flanieren, Schlemmen und Shoppen ein. Unweit von ihr reihen sich die Bäderarchitekturvillen auf parkähnlichen Grundstücken aneinander, die dem Seebad noch heute seinen mondänen Charme verleihen.

Ahlbeck, Foto: Andreas Dumke

Seeheilbad Ahlbeck

Ahlbeck gehört zu den größten Seebädern an der deutschen Ostseeküste. Das Wahrzeichen des Ortes, die Seebrücke mit ihren vier Türmchen aus dem Jahr 1898, verleiht dem Kaiserbad noch heute seinen besonderen Charme. Auch der bekannte Humorist Loriot erlag dem Liebreiz der Grande Dame: Er sorgte nicht nur dafür, dass sie wieder in hellem Weiß erstrahlte. Er machte sie 1991 auch zur Kulisse für seine Komödie „Pappa ante portas”. Seitdem ist sie in zahlreichen Filmen zu sehen gewesen. Ebenso bezaubernd ist die 5 ½ Meter hohe Jugendstiluhr auf dem Seebrückenvorplatz. Sie ist eine Rarität, die ein Kurgast der Gemeinde im Jahr 1911 schenkte. Im Sommer 1913 eröffnete Kaiser Wilhelm II. in Ahlbeck das nach ihm benannte Kaiser-Wilhelm-Kinderheim als Erholungsstätte für Berliner Arbeiterkinder. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble am östlichen Ortsrand wird heute von der Berliner Sportjugend als Jugendferienpark Ahlbeck genutzt.

www.kaiserbaeder-auf-usedom.de

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