Titelbild: Gleiszellen-Gleishorbach / © Dominik Ketz
Genussvolles Leben – das haben sich die Menschen an der Südlichen Weinstraße ganz groß auf ihre Fahnen geschrieben. Die köstlichen Produkte und die einzigartige Landschaft der Region laden geradezu zum Genießen und Feiern ein und das lassen sich die Pfälzer, ausgestattet mit einer gehörigen Portion Herzlichkeit und Gastfreundschaft, nicht zwei Mal sagen – an der Südlichen Weinstraße stehen die schönen Dinge des Lebens im Vordergrund.
Liebhaber sonniger Früchte und Aromen beispielsweise, müssen nicht die Alpen überqueren, um in den Genuss feinster Delikatessen zu kommen. Mit über 1.800 Sonnenstunden im Jahr wachsen und gedeihen an der Südlichen Weinstrasse neben Südfrüchten wie Trauben, Zitronen, Feigen, Kiwis, Melonen und Pfirsiche auch Mandeln, Rosen und erstklassiger Tabak. Geschützt an wärmenden Hofmauern reifen die Früchte direkt bei den Landwirten und warten darauf, gepflückt zu werden. Dabei liegt es nahe, das gute Obst nicht nur zu essen sondern auch zu edlen Tropfen zu destillieren, wie die Brennerei und Weinstube Göring mit ihrem alten Kastanienbrand oder dem rosafarbenen Mandelblütenlikör. So stehen das ganze Jahr über – angefangen von der Mandelblüte bis zu den Kastanientagen – zahlreiche kulinarische Events entlang der Südlichen Weinstrasse im Kalender.
Rosarot strahlt die Südliche Weinstraße
Wenn der Frühling die Natur in bunte Farben kleidet, dann leuchtet die Deutsche Weinstraße mit ihren Mandelbäumen in den schönsten Rosatönen. Oft schon im März lockt die Region mit den meisten Sonnenstunden Deutschlands mit angenehmen Temperaturen und zieht Natur- und Genussliebhaber zum Saisonstart während der Pfälzer Mandelwochen vom 1. März bis zum 30. April jedes Jahres an. Der passende Mandelblütenkalender ist bei allen Tourismusbüros an der Deutschen Weinstraße erhältlich und steht online unter www.mandelbluete-pfalz.de zur Verfügung.
Ein Fest für die Schönste – Rosenwochen in Bad Bergzabern
Für Winzer hat die Königin der Blumen eine ganz besondere Bedeutung: Neben Weinstöcken gepflanzt, dient sie als Frühwarnsystem für Krankheiten an der Rebe, die der Weinbauer so rechtzeitig behandeln kann. Kein Wunder also, dass die Weinregion diesem besonderen Gewächs ein eigenes Fest widmet und die Bad Bergzaberner Rosenwochen jedes Jahr im Frühsommer begeht. Dann werden natürlich nicht nur die blühenden Rosen bestaunt, Naschkatzen können Rosenpralinen kosten und Wellnessfreunde die betörendsten Rosenöle erstehen, alles natürlich begleitet vom passenden Wein.
Tradition trifft auf Innovation: Weintage in Landau
Der Weinanbau ist nach wie vor ein großer Teil des Lebens in der Südpfalz, deswegen öffnen jedes Jahr aufs Neue das Frank-Loebsche Haus und das Alte Kaufhaus in Landau ihre Pforten, wenn der Verein Südliche Weinstrasse zu den Weintagen einlädt. Klassische Rebsorten, wie Weiß- und Grauburgunder, Riesling und Spätburgunder, aber auch exotische Sorten, stellen die Winzer und Genossenschaften dann auf den Messetagen vor, die natürlich auch verkostet werden.
Die Keschdezeit – einzigartig in Deutschland
Alljährlich im Herbst wird an der Südlichen Weinstraße so ausgiebig wie nirgendwo sonst in Deutschland die Zeit der Esskastanie, die sogenannte „Keschdezeit“, zelebriert. Kulinarisch kann die dunkelbraune Nuss als Keschdesuppe oder -saumagen zu einem Glas Neuen Wein, geröstet aus der Tüte auf einem der zahlreichen Kastanienfeste oder als Augenschmaus bei einer Wanderung im bunten Kastanienwald genossen werden. Als Rahmenprogramm rund um die Pfälzer „Keschde“ locken jede Menge Wein- und Federweißerfeste für Einheimische und Gäste. Ein herbstlicher Höhepunkt ist das alljährliche „Keschdefeschd“ in Annweiler am Trifels. Dieses findet traditionell am ersten Oktoberwochenende statt und bringt seine Gäste kulinarisch auf den „Kastaniengeschmack“. Den runden Abschluss der Festivitäten bildet die Krönung der Kastanienprinzessin.
Lust auf Wild: Wildwochen in der Südlichen Weinstraße
Wenn der Herbst bereits voll im Gange ist und das Wetter die Menschen nach deftigem Essen gelüsten lässt, dann ist wieder Zeit für Wildgerichte. Die sind vor allem in der pfälzischen Küche eine Spezialität und stehen deshalb in der kalten Jahreszeit während der sogenannten Wildwochen Im November und Dezember in vielen Gaststuben der Südpfalz auf der Speisekarte. In freier Wildbahn wächst Wild heran, lebt nachhaltig und das Schießen einer bestimmten Anzahl dient dem Gleichgewicht der Natur – mehr bio als Wild geht nicht. Nicht zuletzt beziehen die Restaurants die Produkte von den Jägern der Region, die das Fleisch frisch in die Küchen liefern. Spezialitäten wie Reh, Hirsch oder Wildschwein werden an der Südlichen Weinstraße in den unzähligen Restaurants und Gaststätten zu köstlichen Delikatessen verarbeitet.
Gastronomiewettbewerb „So schmeckt die Südpfalz“
Die Südpfalz ist nicht nur für ihr mediterranes Klima und die hervorragenden Weine bekannt, sie hat auch eine kreative Gastronomieszene zu bieten. Genau aus diesem Grund rief die Genießer-Region im Jahr 2015 den Gastronomie-Wettbewerb „So schmeckt die Südpfalz“ ins Leben, der jährlich ein regionales und saisonales Erzeugnis in den Fokus des Interesses rückt und dabei die Vernetzung der besten Gastronomen und Erzeuger mit ihren regionalen und saisonalen Produkten präsentiert. Die Aufgabe des Gastronomie-Wettbewerbs besteht darin, das Produkt so kreativ wie möglich im Rahmen eines Drei-Gänge-Menüs zu präsentieren. Bei der Erstausgabe stand die Tomate im Fokus des Interesses, im September und Oktober 2016 drehte sich alles um die Paradiesfrucht, den Apfel. Im März 2018 hiess das Motto „Kraut und Rüben“.