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Bad Wörishofen – eine Kneipp’sche Offenbarung

© Kur- und Tourismusbetrieb Bad Wörishofen

Lebendiges Erbe eines Visionärs

Letztes Jahr (2021) feierte die Kurstadt Bad Wörishofen den 200. Geburtstag der wohl prägendsten Figur ihrer Geschichte: Sebastian Kneipp. Und wenngleich er längst nicht mehr selbst zur kalten Gießkanne greifen kann, wie einst zu Beginn seiner Heiltätigkeit, ist das Leben und Wirken des berühmten Pfarrers in Bad Wörishofen allgegenwärtig. So gilt die weltweit bekannte Kurstadt im Allgäu, rund 70 Kilometer westlich von München, als Geburtsort der Kneipp‘schen Lehre, die 2015 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe ernannt wurde. Wer heute also auf den Spuren Sebastian Kneipps wandeln und etwa die Wirkung seiner Fünf-Säulen – Wasser, Bewegung, Ernährung, Kräuter, innere Ordnung – am eigenen Leib erfahren möchte, befindet sich in Bad Wörishofen in besten Händen.

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Ein Kennenlernen zu Fuß: Kneipp-Spaziergang durch die Kurstadt…

Einer der ergiebigsten Orte für den Einstieg in Kneipp’s Erkenntniswelt – die sich in ihrer Ganzheitlichkeit heute aktueller denn je zeigt – ist das Kloster Bad Wörishofen im Herzen der Stadt: 1855 als Beichtvater zu den Dominikanerinnen berufen lebte und wirkte er hier bis zu seinem Tod im Jahr 1897. Das Gebäude mit der prachtvollen Kirche wurde 1821 vom Bregenzer Barock-Baumeister Franz Beer erbaut und ist noch immer die Heimat der Dominikanerinnen. Ihrem berühmten Beichtvater haben die Schwestern das Kneipp-Museum nebst Garten gewidmet, in dem Besucher tiefe Einblicke in sein Leben und die Lehre über das „Wissen um den ganzen Menschen“ gewinnen.
Unweit des Klosters findet sich eine weitere Wirkungsstätte Kneipps, die Stadtpfarrkirche St. Justina. Hier wurde er 1881 als Pfarrherr eingesetzt. Seine Bekanntheit bewirkte, dass die Kirche schnell zu klein wurde, sodass sie in den 1930er Jahren erweitert wurde. Zeugnisse des berühmten Pfarrherrs sind etwa das Fresko mit der Verehrung der heiligen Dreifaltigkeit und mit Sebastian Kneipp, wie er vor Kranken und Gesunden predigt oder die von ihm gestiftete Pfarrer-Kneipp-Glocke im Kirchturm.

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Von St. Justina aus sind es nur wenige Gehminuten zu einem Ort, dessen Existenz ebenfalls eng mit dem Geistlichen verbunden ist und der heute zu den schönsten seiner Art in ganz Deutschland zählt: der 163.000 Quadratmeter große Kurpark – mit seinen Rosen- und Heilkräuter-, Duft- und Aromagärten, einem Barfußweg, einer kinder- und behindertengerechten Kneipp-Anlage und vielen weiteren Entdeckungen der erholsamen Art.
Als Kneipp sich in den 1880ern dazu bewegen ließ, seine Lehren in Büchern festzuhalten und „Meine Wasserkur“ sowie „So sollt ihr leben“ zu Bestsellern wurden, strömten Heilungssuchende aus aller Welt nach Wörishofen. Unter ihnen war auch Erzherzog Joseph von Österreich, der den heilkundigen Seelsorger infolge seines kurierten Ischias-Leidens nicht nur dem damaligen Papst Leo XIII. empfahl; er spendete der Stadt auch 1.400 Bäume und Ziersträucher, woraufhin der heutige Kurpark angelegt wurde.

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…und raus ins Grüne.

Eine wichtige Rolle kam in Kneipps Leben auch dem Wald zu. Schon zu seiner Zeit wurden im Stadtwald Hängematten zur Erholung in der guten Waldluft aufgehängt. Seit 1996 hat Bad Wörishofen einen ausgewiesenen Erholungswald, in dem unter anderem der ebenso erfrischende, wie inspirierende Kneipp-Waldweg angelegt wurde. Auf bis zu 12 Kilometern und an insgesamt 40 Stationen können Wanderer hier alle Elemente des Kneipp‘schen Heilverfahrens in natürlicher Umgebung erleben. Außerdem laden verschieden gestaltete Plätze zum Innehalten und auf Wunsch auch Horizonterweitern ein – darunter der „Ort der Wald- und Naturwesen“, der „Ort des Wassers und der Frische“ oder der „Ort des Träumens“. Der Startpunkt des Kneipp-Waldwegs liegt rund 20 Gehminuten vom Kurpark entfernt, oder eine kurze Fahrt mit dem Bus der Kurlinie, mit der sich der Pfad auch in mehrere Etappen unterteilen lässt.

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Genuss und Ordnung nach Kneipp

Wer bei so viel Bewegung Hunger bekommt, hat in Bad Wörishofen übrigens die Möglichkeit, in einem Gasthof einzukehren, der zur Zeit Sebastian Kneipps bereits ein fester Teil der Stadt war: Der Gasthof Adler. Er ist eines der Traditionsgasthäuser der Kurstadt und, 1492 gegründet, definitiv das Geschichtsträchtigste.

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Wer derweil auch kulinarisch beim „Wasserdoktor“ und seiner Lehre bleiben möchte: der „Genuss gesunder Küche“ ist eine der fünf Säulen seiner Lehre – eine Disziplin, die hier in Bad Wörishofen perfektioniert wurde.

www.bad-woerishofen.de

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