Zentral im grünen Herzen Deutschlands und Europas gelegen, ist die Thüringer Landeshauptstadt schnell und bequem zu erreichen. Sei es über den – im wahrsten Sinne des Wortes – ausgezeichneten ICE-Bahnhof oder die exzellente Autobahnanbindung. In Erfurt kommt man immer an! Und das war schon im Mittelalter so. Durch die zentrale Lage an der Kreuzung der großen europäischen Handelsstraßen Via Regia und Nürnberger Geleitstraße entwickelte sich das mittelalterliche Erfurt zu einem wichtigen Knotenpunkt für den Handel.
Die Landeshauptstadt ist lebendige Kindermedienstadt, politisches Zentrum Thüringens mit Sitz des Bundesarbeitsgerichtes und des Thüringer Landtages, erfolgreiche Sportstadt und beliebter Ort für Touristen und Tagungsgäste. Sie wird geprägt durch einen der größten denkmalgeschützten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands. Neben den reichen Patrizier-, den reizvollen Fachwerkhäusern und unzähligen Kirchen bereichern ganz besondere historische Bauschätze das einmalige Stadtbild.
Ein Wahrzeichen der Stadt ist das imposante Kirchenensemble von Dom St. Marien und der Severikirche, welches der 1.275 Jahre alten Stadt ihr unverwechselbares Gesicht verleiht. Die beiden Kirchen sind vom Domplatz aus über die 70 Stufen einer großen Freitreppe zu erreichen, welche im Sommer die Kulisse für die Open-Air-Inszenierungen der DomStufen-Festspiele bilden.
In direkter Nachbarschaft zum Domberg lockt eine der größten und am besten erhaltenen barocken innerstädtischen Festungsanlagen Europas auf den Petersberg. Bei einem Besuch der Citadelle Petersberg kann man die Horchgänge in den Festungsmauern erkunden oder einfach nur einen traumhaften Blick über die Altstadt genießen.
Die Krämerbrücke ist ein weiteres bekanntes Wahrzeichen von Erfurt. Auf der mit 120 Metern längsten und mit 32 Häusern durchgängig bebauten und bewohnten Brücke Europas boten Händler schon im Mittelalter ihre Waren feil. Am 3. Juniwochenende eröffnet Till Eulenspiegel jedes Jahr das größte Altstadtfest Thüringens – das Krämerbrückenfest. Im gesamten mittelalterlichen Stadtkern wird mit Gauklern, Händlern und Artisten rund um die Krämerbrücke gefeiert.
Erfurt ist jedoch nicht nur eine architektonische Perle, sondern auch Mittelpunkt einer über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft. Als wirtschaftliches, geistiges, kulturelles und politisches Zentrum Thüringens zog Erfurt große, den jeweiligen Zeitgeist mitbestimmende Persönlichkeiten an: Martin Luther, Adam Ries, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Wilhelm von Humboldt, Johann Sebastian Bach, Zar Alexander I. und Napoleon Bonaparte. Daran erinnernde Bauten, wie das Augustinerkloster oder der Kaisersaal, wurden aufwendig rekonstruiert und vermitteln einen würdigen und sehr lebendigen Umgang mit der Geschichte. Mit der Alten Synagoge beherbergt Erfurt eine kultur- wie baugeschichtliche Kostbarkeit, die ihresgleichen sucht. Sie gehört zu den wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen unseres Kontinents und ist mit ihren bis ins 11. Jahrhundert zurückreichenden Bauteilen die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge Mitteleuropas.
Am Rande der Stadt befindet sich der egapark, einer der größten und schönsten Garten- und Erholungsparks Deutschlands. Neben zahlreichen Ausstellungshallen beherbergt der egapark das einzige Gartenbaumuseum Deutschlands. Eine reiche Vielfalt an floralen Attraktionen wie das größte ornamental bepflanzte Blumenbeet, tropische Pflanzenschauhäuser, ein Rosengarten, ein japanischer Fels- und Wassergarten sowie der größte Abenteuerspielplatz Thüringens sind beliebte Anlaufpunkte für Jung und Alt. Der sprichwörtliche „Grüne Daumen“ scheint den Erfurtern in die Wiege gelegt zu sein: Schon im Mittelalter wussten sie das milde Klima und den fruchtbaren Boden ihrer Heimat zu nutzen. Durch den Anbau der Waidpflanze und den dadurch – im wahrsten Sinne des Wortes – blühenden Handel gelangte die Stadt im 13. und 14. Jahrhundert zu Ansehen und Wohlstand. Der Waid war im Mittelalter die wichtigste Farbstoff liefernde Pflanze in Europa.
Auch wenn sich Erfurt mit einem Stadtplan gut selbst erkunden lässt, ein geführter Altstadtrundgang mit dem Nachtwächter, dem Bierfiedler oder anderen Erfurter Originalen ist weitaus unterhaltsamer und aufschlussreicher. Sie wissen vieles über die Stadt zu berichten und bringen mit ihren Anekdoten nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische zum Schmunzeln und Staunen.
Ein Besuch der Landeshauptstadt lohnt sich zu jeder Jahreszeit!