Titelbild: Frauenklinik Dr. Ernst Schäfer
Eingebettet in eine reizvolle Hügellandschaft am Ufer der Weißen Elster liegt Gera – die Stadt, in der man dem Bauhaus, der Frühmoderne und dem Neuen Bauen, seinen Wegbereitern und Zeitgenossen nicht nur in den Museen begegnet. Bauten von Henry van de Velde, seinem Schüler Thilo Schoder und Kollegen (z.B. Hans Brandt, Paul Schraps Heinrich Drechsel) prägen das Stadtbild Geras. Dank Schoders umtriebigem Schaffen weist Gera heute die größte Dichte an Baudenkmälern aus der Bauhaus-Zeit in Thüringen auf.
Thilo Schoder (1888-1979), Meisterschüler und Freund von Henry van de Velde, gilt heute als der konsequenteste Vertreter des Neuen Bauens in Thüringen. In Gera und Umgebung hinterließ er ab 1919 bis zu seiner Übersiedlung 1932 nach Norwegen vielfache Spuren. 53 Bauten, Projektentwürfe, Wettbewerbsbeiträge und Innenausstattungen datieren aus jener Zeit. Seine Industrie-, Siedlungs- und Wohnbauten, die zumeist unter Denkmalschutz stehen, künden noch heute in unserer Stadt vom Aufbruch der Moderne.
Das von Henry van de Velde konzipierte „Haus Schulenburg” (1913/14), eine repräsentative Villa für die Familie des Textilfabrikanten Paul Schulenburg wurde, originalgetreu restauriert und beherbergt heute ein Privatmuseum, das u. a. Architekturentwürfe, Buchgestaltungen und Möbel aus dem umfangreichen Schaffen von Henry van de Velde, dem bedeutenden Wegbereiter der Moderne und des Weimarer Bauhauses, zeigt.
Gera hat aber noch viel mehr zu bieten. Eine der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, der bekannte Maler Otto Dix (1891-1969) wurde in Untermhaus, einem Stadtteil Geras am Fuße des Schlosses Osterstein geboren, das mit der Kirche St. Marien, dem Elsterufer und dem Zugang zum Stadtwald ein besonderes Flair besitzt. Dieses Sujet hielt er bereits in jungen Jahren in einem Bild fest. Auch in späteren Jahren kam Otto Dix immer wieder nach Gera und malte seine Familie und seine Heimat. Ein Besuch in der Geraer Kunstsammlung mit dem Geburtshaus von Otto Dix, insbesondere sein Früh- und Spätwerk hinterlassen bei allen Besuchern ein unvergessliches Erlebnis.
Entdecken Sie das traditionsreiche Geraer 5-Sparten-Theater, einzigartig in seiner Architektur mit Theater- und Konzertsaal, die vielfältige Museumslandschaft mit der besonderen Attraktion Geras, die einmalig in Deutschland sind. Die Geraer Höhler sind ein unterirdisches Gangsystem unter der Altstadt und mit einer gebuchten Führung zugänglich. In zwei dieser Höhler findet im Juni und Juli 2019 die Höhlerbiennale unter dem Motto „Erdlicht“ statt, eine Ausstellung internationaler Installationskunst unter der Erde.
Traditionsreiche Feste beleben das kulturelle Leben der Stadt und Region, z.B. das alljährliche Hofwiesenparkfest, das Höhlerfest oder der weihnachtliche Märchenmarkt.
Entdecken Sie Gera!
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