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Von den Römern bis zum Kalten Krieg – Bad Neuenahr-Ahrweiler

Wanderpaar auf dem AhrSteig aus Ahrweiler kommend, Foto: Dominik Ketz

Eine römische Fußbodenheizung entdecken, auf einer mittelalterlichen Stadtmauer wandeln, Gründerzeit-Charme im Kurviertel genießen oder Überreste des Kalten Krieges im ehemaligen Regierungsbunkers aufspüren: In der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ist Geschichte hautnah und spannend erlebbar.

Mittelalterlicher Charme im Stadtteil Ahrweiler

Wer durch eines der mächtigen Stadttore die Innenstadt von Ahrweiler betritt, findet sich wieder zwischen malerischen Fachwerkhäusern, dem Marktplatz mit der ältesten Hallenkirche im Rheinland, der St. Laurentiuskirche aus dem Jahr 1269 und einem attraktiven Gastronomie- und Einzelhandelsangebot. Auf dem Wehrgang der fast vollständig erhaltenen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert erhalten Besucher einen Eindruck vom Leben anno dazumal. Besonders sehenswert sind auch das Wolffsche Haus, ein Fachwerkgebäude von 1621 mit einem reich verzierten Erker, und das ehemalige adelige Anwesen Blankartshof aus dem Jahr 1680.

Radfahrer vor einem der Stadttore von Bad-Neuenahr-Ahrweiler, © Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Dominik Ketz

Durch ein römisches Herrenhaus spazieren

Vom Ausflug ins Mittelalter gelangen Besucher nur einen Katzensprung entfernt in zwei ganz andere Welten. Am Fuße des Silberbergs lädt das Museum Roemervilla dazu ein, in das Leben in einem römischen Herrenhaus einzutauchen. 1980 durch Zufall bei Straßenausbau-Arbeiten entdeckt, galten die Überreste eines römischen Gutshofes aus dem 2. bis 3. Jahrhundert schnell als Sensationsfund, der nördlich der Alpen seinesgleichen sucht. Neben exzellent erhaltenen Mauern präsentiert das Museum eine Badeanlage, eine Küche sowie komplett erhaltene Fußbodenheizungs-Systeme.

Spannende Reise in die Zeit des Kalten Krieges

Oberhalb der Roemervilla am Silberberg, tief verborgen unter den Weinbergen, finden Besucher ein einzigartiges Zeugnis des Kalten Krieges: Die Dokumentationsstätte Regierungsbunker, einst das geheimste Bauwerk der Bonner Republik. Von 1962 bis 1971 wurden hier zwei ehemalige Eisenbahntunnel zum atomsichereren Bunker umgebaut. Es entstand eine gigantische Stadt im Berg von fast 20 Kilometern Länge, in der 3.000 Regierungsmitglieder im Ernstfall die Regierung hätten aufrechterhalten können. Erst 1997 wurde die Anlage aufgegeben. Lediglich ein Teilstück wurde im Originalzustand erhalten und gibt seit 2008 seine streng geheime Geschichte preis.

Regierungsbunker Bad Neuenahr-Ahrweiler, © Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., Achim Meurer

Elegantes Flair im Heilbad Bad Neuenahr

Während sich im Stadtteil Ahrweiler Römer, Erzbischöfe und Franzosen die Klinke in die Hand gaben, liegt die Entwicklung des Stadtteils Bad Neuenahr in deutlich neuerer Zeit. Die Erfolgsgeschichte des Heilbades begann im Jahre 1861 durch die Erbohrung der Heilquelle „Großer Sprudel“, die den Weltruf des Bades begründet hat. Mit einer Architektur, die stark von der Gründerzeit beeinflusst wurde und eine Atmosphäre der eleganten Kaiserzeit versprüht, ist das Bad Neuenahr ein einzigartiger Ort für Gesundheit, Erholung und Lebensfreude. Herzstück des Heilbades sind die weitläufigen Parkanlagen, allen voran der Kurpark Bad Neuenahr mit seinen mächtigen Bäumen und herrlichen Blumenbeeten im Wandel der Jahreszeiten. Als prädikatisiertes Heilbad bildet Bad Neuenahr das Fundament des heutigen Gesundheitskompetenz-Zentrums Bad Neuenahr-Ahrweiler und zählt zu den besten rheinlandpfälzischen Heilbädern.

Die Ahr-Thermen in Bad Neuenahr laden zum Entspannen ein, © Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Dominik Ketz

www.ahrtal.de

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