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Goethewanderweg – Markenbotschafter Thüringens: Wandern auf Goethes Spuren von Ilmenau nach Stützerbach

Kickelhahnturm Ilmenau Foto: Dominik Ketz

Der Goethewanderweg ist ein absoluter Wandergenuss! Outdoorfans können sich auf eine urige Natur aus Waldpfaden, plätschernden Quellbächen, Felsschluchten und imposanten Aussichten freuen. Nebenbei lässt sich die Rucksackverpflegung mit ein paar Stängeln Bärwurz aufpeppen, dem aromatischen „Dill des Waldes“, der hier auf den Bergwiesen wächst. Und die Tatsache, dass man an Goethes Lieblingsplätzen vorbeikommt, macht den Weg nur noch charmanter!

Goethehäuschen auf dem Kickelhahn Foto: Regionalverbund Thüringer Wald, Dominik Ketz

“Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen”

Johann Wolfgang von Goethe
Wegweiser Goethewanderweg Foto: Regionalverbund Thüringer Wald, Dominik Ketz

Rund 20 Kilometer liegen zwischen Ilmenau und Stützerbach. Zwar ist der Weg stellenweise recht anspruchsvoll mit steilen Auf- und Abstiegen, allerdings wird man belohnt mit einer prächtigen Natur und fantastischen Ausblicken. Start ist am Amtshaus am Markt. Von hier aus führt der Weg leicht bergan aus der Stadt heraus, zum Mittleren und Oberen Berggrabenweg – Relikten aus der Zeit des einstigen Bergbaus. Am berühmten Felsen Schwalbenstein schrieb Goethe an nur einem Tag den 4. Akt der „Iphigenie“. Der beeindruckende Fels ist als Flächennaturdenkmal geschützt. In Manebach ist der Garten des Kantorhauses interessant: Hier zückte Goethe gern den Stift und fertigte naturwissenschaftliche Zeichnungen an. Vorbei an der Sophienquelle gelangt man zum Großen Hermannstein. Am Kickelhahn, dem Ilmenauer Hausberg, ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht: 861 Höhenmeter. Hier oben schrieb der Dichter am Abend des 6.September 1780 eines seiner schönsten und bekanntesten Gedichte an die Bretterwand der damaligen Jagdhütte: Wandrers Nachtlied. Über das Jagdhaus Gabelbach geht es durch das wildromantische Schortetal – vorbei am Knöpfelstaler Teich und dem Finsteren Loch, einem Talkessel mit Wasserfall – bis nach Stützerbach. Am Museum Goethehaus Stützerbach ist das Ziel erreicht. Der Dichterfürst weilte dreizehnmal in Stützerbach und bewohnte das heutige Museum, dessen Hauptattraktion das originale Wohn- und Arbeitszimmer Goethes ist.

Die Ilmenauer Goethe-Museen

GoetheStadtMuseum

Warum aber verschlug es den Dichterfürsten ausgerechnet nach Ilmenau? Die Antwort erhält man im GoetheStadtMuseum Ilmenau: Im Auftrag des Herzogs ordnete er das zerrüttete Steuerwesen der Stadt und sorgte für die Wiederbelebung des Kupfer- und Silberbergbaus. Dabei weilte er oft in den herzoglichen Räumen des Amtshauses. Noch heute findet man im historischen Salon den originalen Dielenfußboden, auf dem schon Goethe auf und ab ging. Als Museum zum Anfassen bietet das GoetheStadtMuseum Hörstationen, Filme und Tastvitrinen, mit denen die einzelnen Themen näher erkundet werden können. Beliebtester Anziehungspunkt bei Kindern ist der begehbare Bergwerksstollen mit Klopfgeräuschen.

GoetheStadtMuseum /Bergbauzimmer Foto: Thomas Wolf

Museum Jagdhaus Gabelbach

Das Museum Jagdhaus Gabelbach ist ein Geheimtipp für Goethekenner, Naturfreunde und Familien. Die Ausstellung im Erdgeschoss zeigt auf anschauliche Weise den Wandel des Waldes rund um den Ilmenauer Hausberg – den Kickelhahn – in den letzten 250 Jahren bis in die Gegenwart. Mittels Medienstationen und zum Teil einmaliger Anschauungsobjekte, wie Tier- und Pflanzenpräparate sowie historischer Jagdausrüstungen, erfährt der Besucher spannende Details über die mannigfaltigen Funktionen des Waldes.

Museum Jagdhaus Gabelbach/Festsaal Foto: Thomas Wolf

Museum Goethehaus Stützerbach

Der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe weilte ab 1776 dreizehnmal in Stützerbach und wohnte im „Gundelachschem Haus“, dem heutigen Museum. Zu besichtigen sind das originale Wohn- und Arbeitszimmer Goethes, verschiedene Schriften zu den geologischen Studien Goethes, Briefe und Zeichnungen sowie das sogenannte „Goethezimmer“.

Ilmenau-Information
Am Markt 1
98693 Ilmenau
Tel.: 03677 – 600 300
stadtinfo@ilmenau.de
www.ilmenau.de

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