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Insel Juist: Autofreies Urlaubsparadies

Keine Autos, und das Meer überall nur ein paar Schritte entfernt. Aber da ist noch etwas: Die Insel Juist hat ein ganz eigenes Zeitgefühl…

Die Einheimischen nennen ihre Insel ganz einfach „Töwerland“ – ein plattdeutsches Wort, es bedeutet Zauberland. Tatsächlich passiert das erste Wunder, sobald man sich auf der Fähre langsam der autofreien Insel Juist nähert: Die innere Uhr tickt plötzlich ruhiger, alle Eile flüchtet, der Atem wird ruhiger, das Innerste scheint drei Gänge zurück zu schalten. Keine Autos weit und breit, ein Doppelgespann mit Friesenpferden bringt es auf höchstens zwei PS, und selbst die Polizei ist mit dem Fahrrad unterwegs. Hektik ist hier chancenlos. Kaum sieben Kilometer liegt das Festland entfernt, und doch ist man in einer anderen Welt gelandet. Vor allem in einem völlig anderen Rhythmus. Harry Potter hätte es vielleicht einen Entschleunigungszauber genannt. Urlaub? Sofort.

Im Juister Hafen, gleich hinter dem neuen Wahrzeichen, einem stolzen Seezeichen in Segelform, dümpeln Botterschiffe, dick und braun wie Honigkuchen. Auf dem Schiffchenteich am gemütlichen Kurplatz lassen Kinder ihre Segelbötchen tanzen, kleine Hände streicheln die Pferde vor den Fuhrwagen. Mütter und Väter gucken entspannt und zufrieden: auf dem gerade mal 500 Meter breiten Eiland geht kein Kind verloren. Mehr noch: Juist ist elternangstfreie Zone. Klein, übersichtlich, wieder-findbar. Und Raser-los. Gemächliche Vierbeiner statt eiliger Karossen. Fahrrad fahren oder laufen lernen, angstfrei. Vielleicht der einzige Ort, an dem schon Dreijährige morgens die Brötchen vom Bäcker holen können. Sommer voller Ich-kann-das-schon-Erlebnisse. Loslassen, ohne sich zu verlieren. Stressfreier geht es nicht, Urlaub total.

Juist, ein schmaler Streifen in der Nordsee. So schlank, dass immer irgendwo Meer ist. Von der Mitte aus sogar zu beiden Seiten. Links das stille Wattenmeer, rechts die temperamentvolle Seeseite. Inselgefühl total. Überall spüren, dass man vom Alltag wirklich getrennt ist. Ständig bewusst ein Naturwunder erleben – das Watt, ein einzigartiges Stück Welt, neuerdings mit Adelstitel: Die UNESCO kürte es zum Weltnaturerbe. Das Kommen des Meeres und sein Gehen beobachten. Der 17-Kilometer-Traumstrand ohne Buhnen und Begrenzungen ist überall nur wenige Schritte entfernt. Für Kids eine riesige Sandkiste zum Miteinanderspielen und Buddeln, für neue Freundschaften fürs Leben und der Entdeckung, dass die Freunde vom letzten Jahr auch wieder da sind; für ihre Eltern ein wunderbarer Zengarten der Ruhe, für Paare eine romantische Kulisse für Wanderungen in die Fast-Unendlichkeit. Juister Sonnenuntergänge sind berühmt, das Rot der Sonne leuchtet in der sauberen Luft noch mal so schön. Beim Sundowner auf der Promenade oder eingekuschelt in einen der bunten Strandkörbe.

Eine Welt ohne Abgase, ohne lärmende Nebengeräusche. Wo man dem Wind in den Dünen zuhören kann, den Möwen, dem Trappeln der Hufe, dem Flüstern der Wellen. Wo nichts die Nerven überreizt, wo die Sinne wieder aufleben. Wo Gesundheit fühlbar ist, Thalasso eine echte Heimat hat. Bullerbü-Gefühle, ganze Urlaubstage lang. Staunen am Inselostende, dem Kalfamer, wo die Flut riesige Sandklaffmuscheln und Wellhornschneckenhäuser schenkt, wo sich manchmal Seehunde auf der Sandbank fläzen. Mit dem Wattführer Heino durch warmen Schlick waten, an Hasen und Fasanen vorbei zum verschwiegenen Café an der Wilhelmshöhe radeln oder in der „Domäne“ am Westende, der Bill, einen dicken Rosinenstuten mit Butter verputzen. Das Besondere hat auf Juist immer Saison: Zur Gesundheitswoche im April, beim legendären Juister Musikfestival an Himmelfahrt, während des Krimifestivals im Oktober.
Juist – weiter kann Alltag nicht sein. Töwerland, tatsächlich. Ein kleines Wunder in der Nordsee.

Fotos: Gemeinde und Kurverwaltung Juist

www.juist.de

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