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Nationales Naturmoment Kluterthöhle

© AKKH e.V.

Die Ennepetaler Kluterthöhle unterscheidet sich von anderen Höhlen: Tropfsteine und Versinterungen sind in der Kluterthöhle selten. Dafür gibt es unendlich viele Fossilien des ehemaligen Korallenriffs, die größtenteils komplett erhalten sind. 2019 wird das gesamte Kluterthöhlensystem deshalb als herausragende Naturerscheinung zum vierten Nationalen Naturmonument deutschlandweit ausgezeichnet.

Ölbild © Kluterthöhle

Im Devon (vor ca. 385 Mio. Jahren) lag das Gebiet, auf dem sich heute die Stadt Ennepetal befindet, etwa auf Höhe des Äquators. Ein tropisches Meer brandete an die Ufer des Urkontinents mit seinem vorgelagerten Korallenriff. Die Kohle, die das Ruhrgebiet ja maßgeblich geprägt hat, hat Ihren Ursprung übrigens auf eben diesem Kontinent. Erst durch die Kontinentalverschiebung wurden Kontinent und Riff Richtung Norden verschoben. Die Kluterthöhle selbst wurde erst viel später gebildet, indem sich der Kalkstein des inzwischen versteinerten Korallenriffs durch chemische Prozesse auflöste.

© Tourismus NRW e.V.

Führungen

Es gibt zahlreiche Führungen, bei denen die Höhle erkundet werden kann. Einen ersten Überblick über die Kluterthöhle gewinnt man bei der Führung „Erste Einfahrt“. Hier erfahren die Besucher viel Wissenswertes über die Entstehung der Höhle und deren Nutzung seit ihrer Entdeckung. Wer geologisch interessiert ist, besucht die „Fossilienreise“, bei der die Fossilien im Fokus stehen. Historisch interessierte Besucher können sich auf eine „Zeitreise“ durch die Höhlengeschichte begeben.

XX-treme-Tour © Mark Uhlenbruch

Doch die Höhle ist auch abseits des normalen Führungsweges zu erkunden. Robben,
Krabbeln und Kriechen – teils in völliger Dunkelheit und durch enge Höhlengänge – sind bei Erlebnis- oder XX-treme-Tour ausdrücklich erlaubt. Dabei kriecht man wie ein Höhlenforscher mit Helm und Taschenlampe durch die engen Gänge der Höhle.

Gesundheit – Einfach mal wieder durchatmen

Neben Aktivität spielt auch das Thema Gesundheit eine Rolle. Ritzen und Poren im Gestein wirken wie ein Filter auf die einströmende Luft, Staub- oder Allergenpartikel werden von Nebeltröpfchen umschlossen und bleiben an den Wänden und am Boden gebunden. Krankheitserreger können sich durch die niedrige Temperatur nicht vermehren und werden eliminiert. Zahlreiche Patienten mit Atemwegserkrankungen oder Allergien nutzen die Wirkung der Höhlenluft, um ihre Beschwerden zu lindern. Seit 2021 werden vermehrt Post- und Long Covid Patient*innen in der Höhle therapiert.

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt eines versteinerten Korallenriffs und entdecken Sie dabei die außerordentlich gut erhaltenen versteinerten Lebewesen. Besuchen Sie danach unbedingt auch das Infozentrum des GeoPark Ruhrgebiet e.V. zum Thema Höhle und Karst an der Touristinfo.

Nationales Naturmonument Kluterthöhle
Gasstraße 10, 58256 Ennepetal
Telefon: 02333-9880-11
info@kluterthoehle.de
www.kluterthoehle.de

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