Titelbild: Rotenburg (Wümme) – Am Pferdemarkt, Pferdebrunnen, Foto: Frank Vincentz
Bis heute ist umstritten, wann Rotenburg (Wümme) im nordöstlichen Niedersachsen gegründet wurde, denn seit vorgeschichtlichen Zeiten lebten Menschen in dieser Gegend. Vor rund 820 Jahren ließ Bischof Rudolf I. die „Rote Burg“ bauen, die zwischen Wümme, Rodau und Wiedau entstanden sein soll. Sie erhielt den Namen „Rodeborg“ oder „Rodenborch“, vermutlich, weil sie aus roten Backsteinen errichtet wurde. Der Name wurde auf die Siedlung übertragen.
Sportliche Aktivitäten für jeden Geschmack
Mit den Nordpfaden, Norddeutschlands erster Flachwanderregion, sowie weiteren zahlreichen Wanderrouten bieten sich unzählige Möglichkeiten, aktiv zu werden. Wanderer erleben auf den vom Naturschutzbund neu angelegten Wegen „Dört Moor“ ein tolles und erholsames Naturschutzgebiet.
Radfahrer erkunden die Gegend auf dem über 130 Kilometer langen Radwegenetz und wählen bei ihren Ausflügen zwischen den Touren Ährenroute, Waldroute und Hügelgräberroute.
Auch Wasserratten kommen auf ihre Kosten. Sie können das Erlebnisbad Ronolulu mit seiner 84 Meter langen Rutsche und seiner großen Saunalandschaft genießen oder am nahegelegenen Weichelsee Segeln und Standup-Paddeln.
Sehenswertes
Im Heimathaus, welches sich in einem Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert befindet, sehen Besucher die Sammlung historischer Güter der Stadt, ausgestellt werden über 3000 Einzelstücke aus der Umgebung. Möbel, Haushaltsgegenstände, Textilien, landwirtschaftliche und handwerkliche Ausrüstung, Spielzeug und Notgeld aus vergangenen Zeiten werden auf dem Gelände des Heimathauses in Nebengebäuden aufbewahrt.
Das Heimathaus steht auf dem Gelände, das bis Anfang des 19. Jahrhunderts Burg, Schloss und Festung Rotenburg trug. Fragmente des Renaissanceschlosses sind am Heimathaus aufgestellt.
Zu den interessantesten Bauwerken der Stadt gehört die evangelisch-lutherische Stadtkirche, die 1860 bis 1862 errichtet wurde. In der Kirche finden sich unter anderem eine Glocke aus dem 14. Jahrhundert, ein Taufstein aus dem 16. Jahrhundert, ein Turm aus dem 18. Jahrhundert und Gemälde von Rudolf Schäfer aus dem 20. Jahrhundert.
Kulinarische Spezialitäten der Region
Seit 1906 existiert in Rotenburg die Spirituosenfabrik Bruns, die Schnäpse und Liköre produziert. Oft haben ihre Namen einen Bezug zur Stadt Rotenburg. Passend zum Maskottchen des Rotenburger Kartoffelmarktes „Knolli“ gibt es zum Beispiel einen gleichnamigen Schnaps.
In der Gegend wird traditionell niedersächsisch-bremische Hausmannskost gegessen. Je nach Saison gehören zu den beliebtesten Spezialitäten Grünkohl, Knipp, Hochzeitssuppe, Wild und Spargel.