Amrum mal nicht im Sommer
Das tut der Seele gut: wer im Herbst oder Winter die Insel Amrum besucht und durch unberührte Naturlandschaften wandert, begegnet stundenlang keiner Menschenseele. Man kann durchatmen, kommt zur Besinnung und findet in der Ruhe wieder zu sich. Auch die Natur kommt zur Ruhe und nur die zahlreichen Zugvögel machen mit ihren Rufen darauf aufmerksam, dass sie auf dem Weg in den Süden im Wattenmeer nochmals den reich gedeckten Tisch nutzen, so richtig aufzutanken.
Die Insel Amrum | Einzigartige Natur
Die Tage sind kürzer, aber voller Licht und Wolkenspiele. Naturliebhaber, Künstler und Fotografen schätzen diese Zeit, um Motive für neue Bilder zu finden. Amrum bietet mit seinen ganz unterschiedlichen Naturlandschaften immer Abwechslung. Die Heide blüht im September noch lilaviolett und bildet einen schönen Kontrast zum Wald und der gelblichgrünen Geest. Bohlenwege führen durch die wilde Dünenlandschaft bis zu rot-weiß gestreiften Leuchttürmen oder zu einem der vielen Aussichtspunkte. Der Blick geht über den weiten Kniepsand und über die Nordsee bis hin zu den Nachbarinseln Sylt und Föhr und zu den Halligen.
Wetterschauspiele
Ab November kann es auch mal stürmisch werden. Dann kann der »blanke Hans«, wie man die Nordsee auch nennt, schon mal über den breiten Badestrand bis an die Dünenkante laufen. Man spürt die Kraft der Nordseewellen, aber nach jedem Sturm liegt der breite Kniepsand wieder friedlich da und in Wasserlachen spiegeln sich Sonne und Wolken.
Richtig gemütlich ist es auch zu Weihnachten und Neujahr. Am Silvesterabend erlebt man sogenannte « Hulken », das sind verkleidete Gestalten, die von Haus zu Haus ziehen um „seegent nei juar“, gesegnetes neues Jahr, zu wünschen. Um Mitternacht läuten die Glocken und man trifft sich vor der St. Clemens-Kirche im Friesendorf Nebel, um in das neue Jahr zu feiern. Wer Glück hat, kann einen richtigen »Inseleiswinter« erleben, dann verwandelt sich Amrum für kurze Zeit in eine kleine Polarlandschaft.
Amrum Veranstaltungen
Am 21. Febrauar findet das traditionelle « Biakefest » statt. Jahrhundertelang ein Abschiedsfeuer für die Seefahrer, hat sich das «Biakefeuer« zu einem kleinen Volksfest entwickelt und erfreut Groß und Klein gleichermaßen. Die Feuer leuchten in die Nacht hinein und grüßen über Nordsee und Wattenmeer von Insel zu Insel. Nach dem Biake trifft man sich zum Grünkohlessen. Echt lecker.
Naturschutzverbände bringen Ihnen, auch in der stillen Jahreszeit, die Inselnatur näher. Unter fachkundiger Führung werden unter anderem Strand- und Dünenwanderungen und auch archäologische Führungen angeboten. Und ein fantastisches Naturerlebnis bietet Wattführer Dark Blome. Er bringt seine Mitwanderer übers Watt bis zur Nachbarinsel Föhr. Kai Quedens erzählt von Spökenkiekern und Standräubern, Inselgeschichten in Wort und Bild. Anschließend kehrt man in ein gemütliches Gasthaus ein und beschließt einen schönen Inselurlaubstag.